Wieder Ebbe, Möwengeschrei. Gestern waren es mal wieder Käuzchen gewesen.
Wir haben sehr ruhig geschlafen. Gegen 10 fertig, Toilette vorne im Haus: von 4 Stück sind zwei out of Order, eine Not in use und eine nutzbar. Und nicht wirklich so sauber. Wie der ganze Ort, irgendwie absteigend, leere Geschäfte… Sie haben lila Mülleimer.
Wir laufen hoch zur Abbey. Diese Declaration war schon ziemlich wichtig, so dass wir reingehen. Zus 10£. Auf die Frage, ob wir erst drin oder draußen gucken sollen, kommt die Antwort: Is it raining? No, dann zuerst raus. Man weiß ja nie. Es bleibt übrigens trocken. Bis wann? Den ganzen Tag!
Hier ist der wichtige schottische König William the Lion (1142-1214) begraben. Im Museum ist ein witziger Trickfilm, der die Situation erklärt, wer König war und wie das mit den Engländern war, die Schotten wollten einfach unabhängig bleiben.
| Die Declaration |
Danach rüber auf den Hügel, um runterzugucken. An der Straße kann man auch stehenbleiben, hinten geht’s nicht weiter. Das war Plan B, wenn hier vorne voll gewesen wäre.
Flut, voll
Ein natürlicher Ort mit working fisheries. Wir besuchen noch das Signal Museum, das ist kostenlos, aber nach der ausführlichen Abbey mit Geschichte gehen wir nur durch. Ist auch prima gemacht und empfehlenswert. Die Geschichte vom Bell Rock Lighthouse von 1811, das ein paar km draußen steht.
Signal Tower Museum
Unterwegs ein Smokie mitgenommen, Arbroath smokies, Besonderheit von hier. Ein Fisch, wie geräucherte Makrele (vielleicht war’s auch eine) mit Millionen kleiner Gräten, dazu Kartoffelbrei.
Hochwasser beim Mittagessen, alles ist weg unter Wasser. Nachbar, ein kaum zu verstehender Schotte, empfiehlt uns einen Platz bei St. Cyrus, was noch nicht auf dem Plan stand. Lassen wir trotzdem aus, wir fahren bis zur Burg gleich zum Ziel.
Den Briten scheint es nix auszumachen, schief zu wohnen im Womo…
Die kaufen irgendwo was Fertiges in Styropor Box, setzen sich in die Natur, vorzugsweise mit Blick aufs Wasser, und essen das da. Deshalb sind sie meistens relativ rund ab einem gewissen Alter. Kinder sind nicht dick.
Mindestens die Hälfte ist tätowiert, und knallrosa Haare sind auch in. Oder leuchtend lila. Und kurze Hosen hat man hier sowieso an, es ist ja Sommer und die Sonne könnte rauskommen.
Jedes Paar hat einen gut erzogenen Hund.
Vollkornbrot oder Brötchen gibt es fast nur in Supermärkten, selten findet man sie in einer bakery, da liegen nur Pies und fertig süßes Zeug.
Vor 14 Uhr sind wir bereit für die Weiterfahrt. Es ist nur eine Std. Fahrt bis Dunnottar Castle kurz vor Stonehaven. Montrose das Fliegermuseum lassen wir aus, das muss nicht sein.
Da liegen viele große Schiffe, tug/supply vessels. Und es gibt schöne Brücken:
Ferryden Viadukt
South Esk Viaduct vor Montrose von der Montrose Bridge
Die zwei: North water Viadukt, über den North Esk, wir fahren über Lower North Water Bridge.
beide zugleich:
Weiter zum Dunnottar Castle. Man kann prima auf dem Seitenstreifen im Gras parken.
Wir laufen zum Eingang und gucken erst rechts, dann kommt das Bild mit der Treppe, was schon im Laptop erschien beim Hochfahren.
Reingehen muss nicht sein, (schon allein wegen der 1000 Treppen…) ich würde lieber nach links den schönen Klippenweg laufen, wenn’s passt, bis zu dem Denkmal auf dem Berg, War Memorial.
Wir gehen. Spätestens alle 50 m gibts ein Bild. Viele Leute. Zum Denkmal sind knapp 2,5 km, es gibt keine Querverbindungen zur Straße. Aussicht genießen, Stonehaven angucken und dann wieder zurück.
Auf dem Rückweg scheint auch noch die Sonne ein wenig. Deshalb gibs mehrere Bilder nochmal.
Oben beschließt Axel, dass er zum Eintritt läuft und nach einem Pin guckt. Ich muss da nicht mit hin. Es sind nämlich 180 Stufen runter und 50 hoch. Und zurück umgekehrt.
Dann stellen wir das Womo noch ziemlich grade, es ist nämlich gut Platz, und freuen uns, dass man hierbleiben kann. So grade standen wir die letzten Tage nirgends. Wenn der Verkehr abends aufhört, ist es still.
Abendessen, danach gehen wir nochmals hin, Axel will Bilder mit der Drohne machen. Klappt.
Inzwischen stehen hier 12 meist kleinere Womos schön verteilt in der Länge.
Outstanding day. Kein Regen. Toller Spaziergang, 2,5 km und das gleiche zurück. Morgens die Abbey und das Leuchtturmmuseum. Einheimischer Fisch. Und jetzt noch ein ruhiger Schlafplatz in der Landschaft.
51 km gefahren
16.400 Schritte und 10,8 km, 17 Stockw.
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